Und nun extra für die Euphanie der Bericht über die Töpfer vom Tala Park. Auf dem Weg zu einer unserer Kliniken ist ne riesige Töpferei. Besser gesagt ein paar Bambusstäcken in die Erde gesteckt und mit Plastikplanen
abgedeckt. Aber darunter produzieren die Inder echte Kunstwerke. Eine ganze Armee von Statuen befindet sich unter den Planen, die extra für Puja produziert werden. Puja bedeutet in etwa "Verehrung" oder "Ehrerweisung". Die Puja gehört im Idealfall als täglich praktiziertes Ritual - im Hinduismus und Buddhismus zu den wichtigsten
Bestandteilen des religiösen Alltags. Eigentlich kann Puja ueberall stadfinden. Die Hindus haben dafuer ihre Bunten Goetterbilde
r oder kleine Statuen und Puja setzt sich aus folgenden Ritualen zusammen: die Gottheit wird herbeigeführt (1) und es wird ihr ein Sitz angeboten (2). Dabei wird ihr Wasser zum Reinigen der Füße (3) des Gesichtes und die Hände (4) sowie zum Spülen des Mundes (5) gereicht. Dann wird sie gebadet (6), gekleidet (7), mit der heiligen Schnur versehen un
d geschmückt (8). Sie wird mit duftenden Salben (meist Sandelholz ) betupft (9) und ih
r werden Blüten (10) dargeboten, sowie Räucherstäbchen (11) und ein brennendes Licht mit Butterschmalz (12). Dann wird ihr eine Opferspeise (13) vorgesetzt und anschließendBetel (14) gereicht. Schließlich erfolgt das Überreichen der Gaben (15) und das Ritual endet mit dem ehrfurchtsvollen Umschreiten der Gottheit. Oder was die meisten Hindus machen is ne Blumenkette um das Bild haengen und ein paar Räuchers
täbchen anzuenden. Puja im Oktober ist für die Inder in West Bengalen wie Ostern, Weihnachten, Geburtstag und Hochzeit an einem Tag. Gut dass ich vorher heim flieg und die sieben Tage Feiertage verpass. Die Statuen werden dafür noch angemalt und dann mit ganz viel Musik und Party durch die Stadt getragen um sie dann am Schluss in den heiligen Hoogly (für die Hindus Ganges) zu schmeißen.
Sonntag, 5. August 2007
Die Töpfer vom Tala Park
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